1936 Weston

Aus Fotozitate
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1936 Weston Zitat und Originalbild.PNG
Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Fotozitat

#lernen | #prüfungsvorbereitung | #stress | #müde | #hochschulerheinmain | #hsrm | #projekt | #fotozitate

Ein Studierender des Studiengangs "Media Management" an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden liegt mit Kopfhörern auf auf dem Boden. Neben ihm befinden sich Lernmaterialien zur Vorlesung "MedienWirtschaft III" und ein Laptop. Sein Gesicht ist nicht erkenntlich und es wirkt, als würde er schlafen. Seine Pose wirkt entspannend und das Papier die Schreibmaterialien sowie der offene Laptop, auf dem ein Script erkenntlich ist, weisen darauf hin, dass er sich von dem Lernstress eine Pause nimmt.

Fotozitate-Storytelling

Originalfoto

#weston | nude | #sand | #akt

Besitznachweise

  • © Center for Creative Photography, Arizona Board of Regents[1]

Beschreibung

Auf diesem Foto ist eine nackte Frau im Sand abgebildet. Diese liegt ausgestreckt auf dem Bauch mit dem Körper im Bild waagerecht und füllt das Bild in der Horizontalen beinahe komplett, wobei der Kopf auf der rechten und die Füße auf der linken Seite des Bildes sind. Das Gesicht des Modells ruht auf ihren verschränkten Armen. Das Bild ist in einer Aufsicht aufgenommen, sodass nur die Frau in Rückansicht und der Sand darunter zu sehen sind. Das Bild ist durchgängig sehr scharf und die Schärfentiefe umfasst das gesamte Motiv des Bildes. So sind selbst kleinste Details im gesamten Bild erkennbar, beispielsweise einzelne Sandkörner sowie Haare oder Hautdetails am Körper des Modells.

Fotograf

Edward Weston (24.03.1886, Highland Ilinois - 01.01.1958) galt seinerzeit als einer der innovativsten und erfolgreichsten Fotografen der Welt. Seine erste Kamera erhielt er zu seinem 16. Geburtstag. Es war eine Kodak Bull´s Eye Nr.2. Dieses Geschenk weckte sein Interesse für Fotografie und war der Grundstein für seine Karriere. 1920 wurde in der Zeitschrift "Camera and Darkroom" sein erstes Foto veröffentlicht.[2] Noch vor seinem Guggenheim-Stipendium im Jahre 1937 entstand eine seiner bekanntesten Fotoreihen der Sanddünen in Oceano, aus der ebenfalls dieses Foto stammt.[3]

Hintergrund und Entstehung

Charis Wilson, das Modell für diese Serie und Westons spätere Frau, gab zu, dass sie schockiert war, als sie Westons Akte zum ersten Mal sah, da sie zuvor nur die romantisch retuschierten Fotos von enthaarten Körpern kannte, die damals populär waren. Beim Studium von Westons Arbeiten stellte sie fest: "Ich kam nicht an dem einfachen Erstaunen darüber vorbei, wie real sie waren. Dann begann ich die rhythmischen Muster zu sehen, die intensiv wahrgenommenen skulpturalen Formen, die subtilen Tonmodulationen, aus denen diese kleinen, perfekten Bilder zusammengesetzt waren. Und ich fing an, die Originalität des Blickwinkels zu schätzen, der gerade diese vergänglichen Momente ausgewählt und gegen den Strom der Zeit festgehalten hatte."[4]

Analyse

Die Schärfe in der kompletten Tiefe des Bildes erzeugt einerseits eine – vor allem für damalige Verhältnisse – hyperrealistisch anmutende Darstellung des Motivs mit sehr fein gezeichneten Details. Andererseits betont sie aber auch die texturellen Kontraste zwischen der glatten Haut des Modells und den körnigen Strukturen des Sandes. Der senkrechte Schattenwurf der Mittagssonne zeichnet scharf die Konturen des Körpers über dem Boden nach und hebt sich, wie die Haare des Modells, dunkel von den helleren Tönen der Haut und des Sandes ab.[5]

Wirkung und Rezeption

alternative Beschreibung
© Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik
Projekt "Fotozitate" (2021)

Dieses Foto ist bezeichnend für eine Bewegung, die dem damals vorherrschenden Stil des Piktorialismus entgegenstand und der neben Weston auch Ansel Adams angehörte. Ihr Name f/64 gibt eine extrem kleine Blendenöffnung, welche in der Fotografie eine sehr große Schärfentiefe zum Ergebnis hat. Die Bewegung sah im Piktoralismus eine Abhängigkeit der Fotografie von den Gesetzen der Malerei.[6]

Auktionspreise

  • 150.000$ bei Christie's [7]

Zitate von Edward Weston

„Die Kompositionsregeln zu konsultieren, bevor man ein Bild macht, ist ein wenig so, als ob man vor einem Spaziergang das Gravitationsgesetz konsultieren würde. To consult the rules of composition before making a picture is a little like consulting the law of gravitation before going for a walk. Edward Weston[8]

„Die Kamera sieht mehr als das Auge, warum also nicht davon Gebrauch machen? The camera sees more than the eye, so why not make use of it? Edward Weston[9]

„...durch dieses fotografische Auge werden Sie auf eine neue Lichtwelt blicken können, eine Welt, die größtenteils unerforscht und unerforscht ist, eine Welt, die darauf wartet, entdeckt und enthüllt zu werden. …through this photographic eye you will be able to look out on a new light-world, a world for the most part uncharted and unexplored, a world that lies waiting to be discovered and revealed. Edward Weston[10]

„Alles, was mehr als 500 Meter vom Auto entfernt ist, ist einfach nicht fotogen. Anything more than 500 yards from the car just isn’t photogenic. Edward Weston[11]

„Meine eigenen Augen sind nicht mehr als Pfadfinder auf einer Vorsuche, denn das Auge der Kamera kann meine Vorstellung völlig verändern. My own eyes are no more than scouts on a preliminary search, for the camera's eye may entirely change my idea. Edward Weston[12]

Literatur

  • Daybooks of Edward Weston (1981) Arizona Board of Regents, Center for Creative Photography, University of Arizona.

Videobeiträge auf YouTube

Quellen