1928 Sander: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Foto zeigt einen Studenten, der Wirtschaftsinformatik <ref>https://www.hs-rm.de/de/fachbereiche/design-informatik-medien/studiengaenge/wirtschaftsinformatik-bsc</ref> studiert. Trotz der vielen Bücher, die er in seinem Studiengang durcharbeitet, schaut er positiv in die Zukunft. Ähnlich wie bei dem Originalfoto von August Sander ist der Mann positiv gestimmt darüber dass er Arbeit hat und wirkt zugleich erschöpft von dieser.
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Das Foto zeigt einen Studenten, der [https://www.hs-rm.de/de/fachbereiche/design-informatik-medien/studiengaenge/wirtschaftsinformatik-bsc Wirtschaftsinformatik] studiert. Trotz der vielen Bücher, die er in seinem Studiengang durcharbeitet, schaut er positiv in die Zukunft. Ähnlich wie bei dem Originalfoto von August Sander ist der Mann positiv gestimmt darüber dass er Arbeit hat und wirkt zugleich erschöpft von dieser.
  
 
== Originalfoto ==
 
== Originalfoto ==

Version vom 18. März 2021, 13:26 Uhr

1928 Sander Zitat und Originalbild.PNG

Fotozitat

#bibliothek | #unterdeneichen | #HSRM | #Wirtschaftsinformatik | #schaffeichschon | #keinproblem

Das Foto zeigt einen Studenten, der Wirtschaftsinformatik studiert. Trotz der vielen Bücher, die er in seinem Studiengang durcharbeitet, schaut er positiv in die Zukunft. Ähnlich wie bei dem Originalfoto von August Sander ist der Mann positiv gestimmt darüber dass er Arbeit hat und wirkt zugleich erschöpft von dieser.

Originalfoto

#arbeiter | #handlanger | #augustsander | #kohleträger

Besitznachweise

  • MoMa, „Bricklayer“ August Sander (25,8 x 18,7 cm)[1]

Beschreibung

Der Handlanger ist eine Schwarzweiß-Fotografie und entstand im Jahre 1928. Heute zählt die Fotografie zu den berühmtesten, wenn nicht sogar als das berühmteste, seiner Fotografien. [2]

Fotograf

Der Fotograf der Handlanger, August Sander, wurde am 17. November 1876 in Herdorf geboren, wo er mit sieben Geschwistern aufwuchs. Bevor er sich der Fotografe widmete, arbeitete er als Haldenjunge in einer Erzgrube und nahm den Militärdienst wahr. Danach machte er eine Fotografie-Ausbildung und begann sich um die Zeit des 1. Weltkrieges seinem Lebenswerk Menschen des 20. Jahrhunderts zuzuwenden. August Sander verstarb am 20. April 1964 in Köln.[3] Sander galt als einer der wichtigsten und für die Porträtgeschichte einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder sind vornehmlich der dokumentarisch sachlich-konzeptuellen Fotographie zuzuordnen. Als Auftragsfotograf lichtete er Menschen in ihrem natürlichen Umfeld ab. Deutschland befand sich zu seiner Zeit in mehreren Umbrüchen, geprägt durch die Weimarer Republik, die das Deutsche Kaiserreich ablöste und zwei Weltkriege. Von 1914 bis 1918 leistete Sander selbst Kriegsdienst, während die Tätigkeiten seinen Sohns Erich und Sanders künstlerische Ausrichtung zu Zeiten Hitlers ein Dorn im Auge der Nationalsozialisten darstellten.[4] Durch das sachlich-konzeptionelle Ablichten der Persönlichkeiten brachte Sander die wahren Zustände und Gefühle des 20. Jahrhunderts auf seine Fotografien. 1910 eröffnete er sein Atelier in Köln-Lindenthal wo er an seinem Lebenswerk Menschen des 20. Jahrhunderts begann zu arbeiten, welches 1980 veröffentlicht wurde.[5] Sander hatte es sich mit diesem Werk zur Aufgabe gemacht, die Charakteristika verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Schichten zu erforschen und dabei das Wesen des Menschen selbst zu reflektieren.[6]

Er systematisierte und typologisierte die Modelle nach unterschiedlichen Gruppen.[7] „…jede der in [sein] Werk einbezogenen Photographien verweist in eigener Art und Weise beispielhaft auf soziale, wirtschaftliche, politische oder allgemein kulturelle Zusammenhänge…“. „Mit großer Unvoreingenommenheit versuchte er aus dem privaten und beruflichen Alltag heraus jedem Menschen ein Forum zu geben…“Sein Werk plante er mit 500-600 Bildern, jedoch blieb es unvollendet.[8]

Analyse

Das Bild zeigt einen Mann, der ein sehr nettes Gesicht und eine gute Ausstrahlung hat. In dem Moment, als er fotografiert wird, denkt er sich: „Mach´ hin! Es ist schwer und ich muss weiterarbeiten.“ Der Mann ist liebevoll, tapfer und zeigt viel Stärke. Er ist stolz auf seine Arbeit. Sie macht ihm zwar zu schaffen, aber er packt diese. Zum großen Teil sehen die Leute auf dem Bau heutzutage auch noch so aus. Bei diesem Foto denke man an die vielen Leute, die auch heute noch schwer arbeiten müssen, um das Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei ist solche Hilfsarbeit meist unterbezahlt.

Wirkung und Rezeption

Wie sieht ein Handlanger zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus, wie ein Bauer[9] und wie eine Sekretärin[10]? Sander hat all diese Menschen fotografiert und für die Nachwelt festgehalten. Was Sanders intensive Porträts unsterblich macht, ist ihre Präsenz. Alle sind Typus und Individuum zugleich. Das Wesen der Zeit in Gesichtern spiegeln - auf diesem Konzept fußt das Lebenswerk von August Sander.[11]

Auktionspreise

  • 16,250$ bei Phillips (59,1 x 43,8 cm,)[12]
  • 50,000$ bei Christie's (23,8 x 30,4 cm)[13]

Literatur

  • August Sander: Antlitz der Zeit. Sechzig Aufnahmen deutscher Menschen des 20. Jahrhunderts. Einleitung von Alfred Döblin. Schirmer/Mosel 2003
  • Baatz, W; Photographie Louis Daguere bis Nobujoshi Araki, Gerstenberg Verlag
  • Hacking, Juliet (2012) Foto – Fotografie. Die ganze Geschichte, Köln: DuMont,
  • Koetzle, Hans-Michael (2008) Photo Icons. Die Geschichte hinter den Bildern 1928-1991, Hong Kong, Köln, London, Los Angeles, Madrid, Paris, Tokyo: Taschen,
  • Lowe, Paul (2017) Meisterklasse Fotografie – Die Kreativ-Geheimnisse der Grossen Fotografen,
  • Mißelbeck, R. (2008), Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig Köln, Taschen

Videobeiträge auf YouTube

Quellen

  1. https://www.moma.org/collection/works/193778
  2. Loewe, P. (2017), Meisterklasse Fotografie, Prestel
  3. Die Photographie Sammlung/ SK Stiftung Kultur, Menschen des 20. Jahrhunderts
  4. Baatz, W; Photographie Louis Daguere bis Nobujoshi Araki, Gerstenberg Verlag
  5. Mißelbeck, R. (2008), Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig Köln, TASCHEN
  6. Die Photographie Sammlung/ SK Stiftung Kultur, Menschen des 20. Jahrhunderts
  7. Koetzle, H.-M. (2002), Photo Icons- Die Geschichte hinter den Bildern 1827-1926, TASCHEN
  8. Hacking, J; Fotografie die ganze Geschichte, DUMONT
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt
  10. https://de.wikipedia.org/wiki/Sekretär
  11. https://www.swr.de/geschichte/das-auge-des-jahrhunderts-das-vermaechtnis-des-august-sander/-/id=100754/did=20738102/nid=100754/urzs2g/index.html
  12. https://www.phillips.com/detail/august-sander/NY040417/286?fromSearch=august%20sander&searchPage=1
  13. https://www.christies.com/lotfinder/Lot/august-sander-18761964-bricklayer-1928-6131925-details.aspx1